Mary Lavater-Sloman

Schweizer Schriftstellerin; Veröffentl. u. a.: "Gefangenschaft einer Seele" (Roman); "Pestalozzi", "Das Gold von Troja" (Romanbiographien); "Zwölf Blätter aus meiner Kinderstube" (Kinderbuch)

* 14. Dezember 1891 Hamburg

† 5. Dezember 1980 Zürich

Wirken

Mary Sloman war die Tochter eines Schiffreeders. Sie besuchte zunächst in Hamburg ein Mädchen-Lyzeum und kam 1910 nach Petersburg, wohin ihr Vater aus geschäftlichen Gründen übersiedelte. Dort lernte sie ihren Gatten, den Schweizer Ingenieur Emil Lavater (Urgroßneffe des Verfassers der berühmten "Physiognomische Fragmente") kennen, mit dem sie bis 1918 in Moskau lebte. Von dort floh sie 1918 mit falschen Pässen mit Mann und vier Kindern in die Schweiz. Sie lebten dort u.a. in Ascona. In den Jahren 1920-22 war sie in Athen ansässig und danach lange Jahre in Winterthur, zuletzt wieder in Ascona.

Eine frühere Leidenschaft für historische und literarische Studien führte sie in der Ruhe und Sicherheit des Schweizer Lebens nun zu eigener schriftstellerischer Tätigkeit, an deren Beginn als erste Frucht der Roman "Isabellas Weg" (29) stand, dem alsbald der Ehe-Roman "Gefangenschaft einer Seele" (31)und die Funk-Erzählung "Flucht aus Rußland" (31) folgten. Mit dem historischen Roman "Der Schweizerkönig" (35), dessen Held J.R. ...